Hilfe, ich werde Mama! (Teil 1)

 

Mama in spe bekommt Tipps von 3-fach Blogger-Mamis

Erst seit Mitte der Schwangerschaft ist mir klar, wie wenig ich eigentlich über die Themen Babyausstattung, Neugeborene, körperliche Ausfälle während und nach der Geburt und Erziehung weiß. Wahrscheinlich kommt mir das so vor, weil in meinen Facebook-Mutti-Gruppen ganz viele Frauen eine Antwort auf alles haben. Zumindest wirkt es so. Ich musste mich dagegen erstmal belesen, was der Unterschied zwischen einem Body und einem Strampler ist, wofür es Kinderschlafsäcke gibt und warum ein Beistellbett keine schlechte Idee zu sein scheint. Dennoch habe ich auch jetzt, 4 Wochen vor der Geburt das Gefühl nichts zu wissen. Deshalb wollte ich erfahrene Mamas um ihre Hilfe bitten. Gefunden habe ich zwei ganz tolle Blogger-Mamis. Rosa & Limone alias Tanja und Daniela bloggen, ähnlich wie ich, über Themen die das Leben schreibt: Lifestyle, Familie, Reisen, Mode, Rezepte und natürlich über ihr Leben mit ihren Kids. Und da haben sie viel zu erzählen, denn beide sind schon dreifache Mamas.

Tanja: Ich habe 3, quirlige und liebenswerte Kinder. Luca ist 14 Jahre,
 Finn 12 Jahre und
 Lina 6 Jahre alt. Seit fast 5 Jahren bin ich alleinerziehende Mama, was nicht immer einfach, oft turbulent und nervenaufreibend ist, aber uns auch sehr zusammenschweißt. Neben dem Blog arbeite ich noch selbständig als Stylistin und Dekorateurin sowie in einer Modeboutique.

Daniela: Ich bin verheiratet und Mutter von drei lebhaften und wie ich finde tollen Kindern. Louisa ist 9 Jahre, Mats 6 Jahre und Carlotta bald 2 Jahre alt. Seit einiger Zeit bin ich neben dem Blog als Brand Managerin für einen großen Konzern tätig und arbeite noch freiberuflich als Marketingfachfrau.

Die beiden Power-Mamis sind also sowohl privat als auch beruflich große Vorbilder für mich. Trotz dreifachem Kindersegen und Familienleben arbeiten zu gehen und einen erfolgreichen Blog zu bestücken, ist für mich eine Meisterleistung. Bereits seit November 2011 berichten die Beiden mindestens 3 Mal die Woche aus ihrem Leben. Heute stehen sie mir Rede und Antwort zum Thema “Hilfe, ich werde Mama.” Hier nun meine ersten Fragen:

 

Woher kommt das ganze Mutti-Wissen? Ich musste mich erst einmal belesen was der Unterschied zwischen einem Strampler und Body ist.

“Das Wissen haben wir uns natürlich im Laufe der Jahre angeeignet. Aber Du kannst Dir sicher sein, dass wir beide auch Mamis sind, die aus dem Bauch heraus entscheiden und einfach auf ihre Intution hören. Natürlich gibt es viele Ratgeber, aber die haben wir ehrlich gesagt wenig benutzt und gelesen. Daher können wir frisch gebackenen Mamis eigentlich nur empfehlen: Hört auf Eure Intuition, die ist in den meisten Fällen genau richtig. Jede Familie muss für sich selber einen eigenen Weg finden. Für manche mag das falsch sein, aber für Euch ist dieser Weg vielleicht genau der richtige.”

Man freut sich immer auf den nächsten Meilenstein (3. Monat, 6. Monat, Geburt, laufen…) , wie schafft ihr es den Moment zu genießen?

“Da gibt es natürlich einen großen Unterschied zwischen dem ersten und dritten Kind. Was schade ist, aber so ist es einfach einmal. Beim ersten Kind hatten wir einfach wahnsinnig viel Zeit, konnten ausschlafen bzw. uns wieder hinlegen, wenn uns danach war. Wir haben jeden Meilenstein des Kindes dokumentiert und in vollen Zügen ausgekostet. Beim zweiten Kind wird das schon weniger und beim dritten Kind, auch wenn man es sich fest vornimmt, fehlt einfach die Zeit. Daher genießen wir es nun umso mehr, die wenige Zeit mit einem einzigen Kind in vollen Zügen zu genießen. Jedes Kind ist besonders und natürlich freuen wir uns auch beim dritten Kind über Entwicklungsschritte, die nach wie vor etwas Kostbares sind. Aber wir können Dir nur ans Herz legen, beim ersten Kind die gemeinsame Zeit in vollen Zügen zu genießen.”

Was sind DIE 5 Dinge, die nach der Geburt im Haus nicht fehlen dürfen?

“Wir hatten von Leander eine Wiege, die wir super fanden, da sie das Schaukeln im Mutterleib simuliert hat. Unsere Babys waren immer sehr gerne darin und dazu fanden wir rein optisch eine hübsche Bereicherung für die Wohnung. Dann natürlich Spucktücher in jeglichen Größen. Die sind natürlich auch super zum Stillen, denn ein wenig Privatsphäre für das Baby und uns war uns stets wichtig. Eine Wippe finden wir auch super, um das Baby in den Schlaf zu schaukeln oder das Kind beschäftigt zu halten, während man etwas arbeiten kann, auch um die Hände frei zu haben. Eine der wichtigsten Erfindungen überhaupt sind zweifelsfrei Feuchttücher, die tagtäglich auch heute noch im Einsatz sind. Eigentlich alle unsere Kinder haben ihren Schnuller geliebt und wir finden beide, dass er absolut eine Erleichterung für die Anfangszeit ist.”

Sollte man den Partner zum Wickeln animieren, wenn ja wie :-)?

“Auf jeden Fall, denn auch die Papas sollten einfach von Anfang an mit bei der Entwicklung des Kindes miteinbezogen werden. Und dazu gehört natürlich auch das Wickeln des Kindes. Dies ist für eine Frau auf jeden Fall eine Erleichterung, da die meiste Betreuung in der Anfangszeit sowieso bei ihr liegt (Stillen, Tagesablauf etc.). Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sie Papas sogar manchmal ganz happy sind, wenn sie sich nützlich machen können. Dazu sollte man allerdings etwas entspannt sein, denn es gibt viele Mütter die denken, dass sie alles besser können. Also den Papa ruhig auch mal machen lassen.”

Wie schützt ihr Eure Beziehung trotz Alltags-, Berufs- und Kinderstress?

“Das ist natürlich die schwierigste Frage. Und auch wir haben uns vor der Geburt des ersten Kindes ganz viel vorgenommen. Unser Tipp: Mindestens einmal in der Woche einen Babysitter buchen und großen Wert auf Pärchenzeit legen. Natürlich seid Ihr nun bald Eltern, aber Ihr dürft Euch als Paar nicht verlieren. Ein Abend ohne Baby fällt am Anfang sicherlich schwer, ist aber wichtig und darf auf keinen Fall vergessen werden. Da sammelt ihr Kraft für den oft turbulenten und anstrengenden Alltag. Und das können wir Dir aus Erfahrung sagen: Diese Einstellung ist pro weiterem Kind noch wichtiger. Es gibt Paare in unserem Bekanntenkreis, die nichts ohne ihre Kinder machen. Das finden wir wirklich etwas grenzwertig, denn manche definieren sich nur noch über ihre Kinder. Das tut den Kindern nicht gut und Dir als Frau auch nicht.”

Was sind die größten Unterschiede zwischen 1, 2 oder 3 Kindern? Was ändert sich mit jeder Geburt?

“Wir fanden den Unterschied zwischen einem und zwei Kindern viel krasser und anstrengender, als zwischen dem zweiten und dem dritten Kind. Bei uns beiden war der Altersunterschied zwischen dem ersten und zweiten Kind nicht so groß (2 ½ Jahre), wie zwischen dem zweiten und dritten Kind (beinahe 5 Jahre). Wir haben die Erfahrung gemacht, dass unsere Großen bereits eine gute Unterstützung sind und sich auch einmal um das Baby kümmern konnten. Das war eine große Erleichterung und ist es immer noch. Das dritte Kind läuft viel spielerischer mit als gedacht und wird natürlich auch von den Geschwistern beschäftigt.”

Wie sehr sollte man sich über die Schwangerschaft, die Geburt und die Erziehung belesen?

“Wir haben während der Schwangerschaft die “Hebammensprechstunde” gelesen, die wir beide sehr gut finden. Natürlich gibt es in unserem Bücherregal auch Erziehungsratgeber, aber wir beide entscheiden oftmals lieber aus dem Bauch heraus, was richtig für unsere Kids ist.”

Im Teil 2 bekommt ihr Antworten zu den Themen: Beistellbett, Stillen, Konkurrenzkampf zwischen den Müttern, Reisen mit Kleinkindern und wir sprechen auch darüber, wie sich die Papas im Umgang mit den Würmern geschlagen haben.

Hier geht es zum Blog der Beiden: www.rosaundlimone.de

 

Lest auch: Der Schwangerschaftstest – mit dieser Reaktion habe ich nicht gerechnet.

2 Gedanken zu „Hilfe, ich werde Mama! (Teil 1)

  • Oktober 30, 2017 um 2:17 pm
    Permalink

    Ab dem 2. Kind versteht man das Sprichwort “Ein Kind ist kein Kind!”.
    Deshalb möchte ich euch ebenfalls wärmstens ans Herz legen, die Zeit mit eurem 1. Spross so gut es nur geht und in jedem Augenblick zu genießen. Denn diese Zeit komm nie wieder!
    Sich als Paar nicht aus den Augen zu verlieren, ist auch mit Kindern (ohne wöchentlichen Pärchen-Abend!) möglich!!!
    Ich mache mir immer wieder bewusst, dass ich ohne den Mann an meiner Seite meine wundervollen Kinder und unser Familienleben nicht hätte! Dafür bin ich sooo dankbar!
    Ich liebe meinen Mann und unsere Kinder und wir alle genießen es, als Familie zusammen zu sein!!!
    Ihr werdet eure eigenen Erfahrungen machen und letztlich ist es immer genau so richtig, wie es für sich und die eigene kleine Familie am besten passt!!!
    Viel Erfolg, Geduld und Liebe euch Lieben!!! ☺️😘

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  • November 5, 2017 um 12:34 pm
    Permalink

    Sehr cooler Beitrag. Ich habe uns darin wieder erkannt. Unser erstes gemeinsames Kind bekamen wir, da war ich 24. Und ich hatte keine Ahnung was auf mich zukommt. 12 Jahre später bin ich viel entspannter und würde einige Dinge anders machen. Bauchgefühl? Klar, wir lassen uns nicht von anderen Super-Muttis blenden. Das ist meistens eh mehr Schein als sein. Genießt die Zeit mit dem ersten Kind. Ansonsten stimme ich den Muttis oben absolut zu. Prima.

    Gruß Steffen – Dorfworker

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