Do-It-Yourself-Tankstellen

 

Unbezahlbare Autos & Do-It-Yourself-Tankstellen

Die Bezahlkultur in Dänemark unterscheidet sich stark von der in Deutschland, auf jeden Fall von den Städten, in denen ich bisher gelebt habe. Die Dänen bezahlen wirklich ALLES mit der Karte. Bargeld brauchst du in Kopenhagen höchstens für deinen Einkaufswagen oder eine öffentliche Toilette. Egal wie klein dein Einkauf auch ist, es wird mit Karte bezahlt. Der Hotdog oder Crepés auf der Straße, die Busrundfahrt oder der Wocheneinkauf, alles wird mit Karte bezahlt. Als besonders hilfreich und zeitsparend empfinde ich dieses Vorgehen beim Tanken.

An den Zapfsäulen befinden sich Displays. In Deutschland zeigen diese noch einmal den Literpreis und die Anzahl der getankten Liter an. An den dänischen Tankstellen führt man seine Geldkarte (Visa, Master, was auch immer) ein und bestimmt, mit was man sein Auto betanken möchte. Idealerweise kann man die Displays auch auf Deutsch und Englisch umstellen. Wenn der Kraftstoff gewählt ist, kann man die Karte entnehmen. Danach wird man aufgefordert mit dem Tanken zu beginnen. Freigeschalten ist dann natürlich die Zapfsäule, die man durch die Kraftstoffart gewählt hat. Je nachdem, wie viel man tankt, wird dieser Preis vom Konto abgezogen. Auch die Quittung bekommt man direkt an der Zapfsäule. Damit geht es wieder ab ins Auto und die Reise kann weitergehen. Wenn man nicht möchte, muss man also den Shop der Tankstelle gar nicht betreten. Diese gibt es allerdings dennoch und oftmals mit einer sehr großen Auswahl an warmen und kalten Speisen. Natürlich gibt es auch den berühmten dänischen Hotdog an nahezu jeder Tankstelle. Der bekommt noch einen eigenen Beitrag 🙂

Zu Beginn unserer Dänemarkzeit hatten wir noch leichte Probleme, mit der Selbstbedienung an den Zapfsäulen. Dies könnte allerdings auch daran liegen, dass einige “Automaten” nur dänisch sind und wir nur deutsche Karten hatten. Man hat auch die Möglichkeit im Shop zu bezahlen. Mit der Erfahrung von jetzt, geht die Version mit der Selbstbedienung allerdings deutlich schneller.

Verglichen mit den deutschen Benzinpreisen ist Dänemark sogar noch etwas teurer. Ich habe recherchiert, dass der Preis für Diesel bei 1.15 und für Benzin 1.35 Euro/Liter in Deutschland liegt. Hier bezahlt man derzeit für 1 Liter Diesel 8.69 Kronen (1.17 Euro) und für Benzin 10.29 Kronen (1.38 Euro). Wieder ein Zeichen dafür, dass die Dänen möglichst viel ohne Autos auskommen wollen. Dänemark besitzt keine eigene Autoproduktion, Autos gehören hier zu Luxusgütern. “Hier wird auf den Netto-Preis des Herstellers eine 180 %ige (!) sogenannte Gewichtsabgabe gezahlt (die mit dem Gewicht nichts zu tun hat), bevor 25 % Umsatzsteuer hinzugerechnet werden. Fahrzeugpreise liegen daher in Dänemark im Bereich des Dreifachen dessen, was vergleichbare Fahrzeuge hierzulande (in Deutschland) kosten.” (Quelle: http://bit.ly/1gYR7mN). Dementsprechend sieht man deutlich weniger Nobelschlitten, als zum Beispiel in Stuttgart. In Dänemark kommen auf 100 Einwohner nur 39 PKWs, Fahrräder hat aber jeder zwei 🙂  Die Umwelt wird es den Dänen danken 🙂

3 Gedanken zu „Do-It-Yourself-Tankstellen

  • Oktober 10, 2016 um 1:42 pm
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    Gefällt mir: Interessanter Artikel, man lernt nie aus!

    Antworten
  • Oktober 25, 2016 um 10:32 pm
    Permalink

    Liebe Kristina,
    Dankeschöööööön für deinen tollen Blog aus meinemLieblingsland und dem über alles geliebten Kopenhagen❤❤❤
    Ich habe im August in Kopenhagen reichlich “Luxuskarossen” gesehen,vor allem beeindruckt hat mich die große Anzahl “Tesla” Elektroluxusautos, gerade in diesem Bereich sind uns die Dänen weit voraus. Das es in Stuttgart noch mehr teure Autos gibt, ist natürlich klar😊
    Bitte mach weiter so und schreib noch viel über Kopenhagen….

    Antworten
    • Oktober 25, 2016 um 10:37 pm
      Permalink

      Ich freue mich, dich hier auf meiner Seite zu haben. Stimmt, die Elektroautos sind hier sehr gefragt. Immerhin möchte Kopenhagen weiter eine besonders grüne Stadt sein. Kopenhagen wird sicher noch oft ein Thema auf meinem Blog sein, die Stadt ist unglaublich. Du findest auch schon Texte zum Tivoli und dem besten Sushi Restaurant der Stadt 😉

      Antworten

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