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Der Traum vom eigenen Buch

Wie ist es als Autorin zu arbeiten?

Ehrlich gesagt kann ich nicht behaupten, dass es schon mein ganzes Leben lang mein sehnlichster Wunsch war ein Buch zu schreiben. Ich habe mich vor allem vor und hinter der Kamera wohlgefühlt, habe als Journalistin und Moderatorin zwar meine Moderationstexte und kleine Artikel für die Zeitung geschrieben, aber nach seitenlangen Texten war mir nie. Besonders bewusst ist mir das immer bei meinen Praktikumsberichten und Abschlussarbeiten geworden. Ich bin nur gut, wenn ich schreiben darf worüber und was ich möchte, dann kann ich unendlich viele Seiten füllen. Schon in der Schule habe ich meine Deutschlehrer mit unendlich langen Texten genervt, wenn das Thema gestimmt hat. Ihr kennt das ja hier vom Blog, wenn ich mal wieder vom 100sten ins 1000ste verfalle und ins Labern komme.

Mein Blog zeigt mir allerdings auch immer wieder wie glücklich es mich macht, wenn ein Text beendet ist und mir meine Leser Nachrichten schreiben oder Blogbeiträge kommentieren und mir damit zeigen, wie sehr sie sich über einen neuen Beitrag freuen. Aber welches Buch dieser Welt sollte schon so gut mir passen, dass ich mehrere hundert Seiten füllen kann und meinen altbewährten Schreibstil nicht ablegen muss? Aus all diesen Gründen war der Drang nach einem eigenen Buch eine Art schlafender Wunsch in mir. Erwacht ist dieser dann letztes Jahr als ich auf Facebook unterwegs war. Eine liebe Bloggerkollegin, Gabriela Urban, hat dort verkündet, dass sie bald ihr Erstlingswerk herausbringt und gerade am Buch arbeitet. Sie reist mit ihrem kleinen Sohn um die ganze Welt, nachdem sie überraschend ihren Job verlor. Im Buch: “Wie Buddha im Gegenwind” berichtet sie sehr offen und emotional über die großen Veränderungen in ihrem Leben und natürlich von den fremden Länder, die sie besucht. In diesem Moment dachte ich: “Wie toll, als Bloggerin ein Buch über etwas herausbringen was du liebst!” In diesem Moment wusste ich, dass ich das auch unbedingt irgendwann angehen möchte. Der Zufall und vor allem das Schicksal hat es dann wirklich gut mit mir gemeint, als ein Literaturagent meinen Blog entdeckte und diesen offensichtlich gar nicht so schlecht fand. Allerdings sollte es damals noch ein Dänemark-Buch werden und wir kamen an einen Punkt, an dem es fast nicht zur Vertragsunterzeichnung kam und der berufliche Traum zu platzen drohte.

Es gibt viele Wege, um einen Verlag zu finden und damit den Traum vom Buch wahr werden zu lassen. Wenn man genug Geld hat kann man ein Buch natürlich auch ohne Verlag auf den Markt bringen, für mein Erstlingswerk kam dieser Weg allerdings nie in Frage. Mal vom Geld abgesehen braucht man dafür ein super Netzwerk und viel Knowhow, immerhin muss das Buch auch erfolgreich vermarktet werden und in den Buchläden stehen. Also bleibt den meisten Autoren in Spe nur der Weg über die Verlage. Schaut man auf die Internetseiten der großen Verleger in Deutschland gibt es überall eine Adresse, an die man das Konzept fürs eigene Buch schicken kann. Dort stehen dann auch die Anforderungen, die das Konzept erfüllen muss. Direkt darunter allerdings der Satz: “Wir melden uns nur, wenn Interesse besteht”. Man kann also nur vermuten wie viele Konzepte monatlich eingehen. Umgesetzt werden sicher die wenigsten. Doch genau das wäre mein Plan gewesen, ich wollte 2019 versuchen einen Verlag zu finden und vor allem ein Thema, über welches ich schreiben kann. Doch wie gesagt, der Agent war schneller.

Da es auf meinem Blog viele Beiträge zum Thema Dänemark gibt, sollte auch ein Buch zu diesem wundervollen Land entstehen. Dafür musste ich ebenfalls Beispieltexte, eine grobe Gliederung und ein Konzept einreichen. Ihr könnt Euch sicher vorstellen wie viel Herz-Blut man in ein solches Schriftstück setzt, wenn man einmalig die Chance hat dadurch an einen Buchvertrag zu kommen. Das Konzept kam super an, überraschender und schockierender Weise war das Thema aber plötzlich schon weg. Meine Enttäuschung war riesig! Als ich dann den Satz gelesen habe: “Ich hätte aber eventuell noch ein anderes Thema für Sie”, habe ich schon abgeschalten, ein Notfallthema wollte ich nicht. Allerdings stand dort: “Wie überlebt man auf dem Dorf” -> VOLLTREFFER!

Ich habe keine Ahnung, ob es überhaupt ein Thema gibt, welches noch besser zu mir passt. Also habe ich mich wieder voller Hingabe an ein Konzept und Beispieltexte gesetzt und gehofft, dass ich das nicht schon wieder für die Katz mache. Zwei Wochen später kam dann die tolle Nachricht, dass ich das Buch schreiben darf, ein unglaubliches Gefühl. Ich konnte es nicht erwarten anzufangen. Aber wie fängt man denn an???

Im zweiten Teil verrate ich Euch wie und wie viel ich an dem Buch gearbeitet habe; was die ersten Schritte waren; welche Quellen ich genutzt habe und wer mich unterstützt hat; was man damit verdienen kann; wie oft Zweifel in mir aufkamen, ob ich gut genug sei; wie oft ich den Laptop gegen die Wand geschlagen habe und ob das Projekt “Mein erstes Buch” erfolgreich war.

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Lest hier:

Mein neuer/alter Job.

Mein Job in Stuttgart.

Wenn Wünsche in Erfüllung gehen.

3 Gedanken zu „Der Traum vom eigenen Buch

  • September 12, 2019 um 11:18 am
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    Ich kann gut nachvollziehen, was du zum Thema schreiben meinst! Ich hatte ja das Vergnügen, im Studium Arbeiten von dir zu lesen und es ist mir gut in Erinnerung, wie du dich durch den theorieteil “gequält” hast und um wieviel lebendiger deine Sprache wurde, als du dann endlich zum eigentlichen Thema deiner Arbeit schreiben durftest. Ich freue mich jedenfalls riesig auf die Veröffentlichung deines Buches!!!

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  • September 13, 2019 um 9:53 am
    Permalink

    Gut gemacht Kristina. Ich drücke die Daumen für Dein neues Buch und hoffe es wird gut verkauft 🙂

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  • Pingback:Da bin ich wieder! (Teil 2) - Kristina vom Dorf

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