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Diese schrecklichen Rückblicke!

 

Einen Jahresrückblick voller Glück will doch keiner lesen, oder?

Ich sitze mit einem Glas Sekt vorm Laptop! Warum ich Euch das erzähle? Normalerweise trinke ich nie beim Schreiben, ich habe einfach viel zu viel Respekt davor, dass es dann doppelt gut funktioniert und ich beim Bloggen immer einen hebe. Da ich nun auch noch ein Buch schreibe, würde es wohl sehr schnell mit mir und dem täglichen Sekt bergab gehen, darum lasse ich das lieber. Außerdem trinke ich nur noch sehr sehr selten. Aber Silvester ist auf jeden Fall ein schöner Grund. Mr. Z trinkt nie, hat er nie und wird er nie und allein macht es nun wirklich keinen Spaß. (Jetzt gerade allerdings geht es runter wie Öl.) Meine durchtanzten Nächte mit Alkohol werden weniger, seit Liva auf der Welt ist (1 Jahr) gab es keine mehr. Allein die Stillzeit und Schwangerschaft hat mich fast 2 Jahre abstinent sein lassen. Eigentlich wollte ich Euch von meinem Jahr 2018 erzählen und schon nach dem ersten Satz komme ich wieder vom Hundertste ins Tausendste, schön zu wissen, dass das Schreiben noch so gut funktioniert. Ich habe Euch die letzten Monate ganz schön auf dem Trockenen sitzen lassen aber die Gründe sind zahlreich. Also jetzt, ganz offiziell: Hier kommt mein kurzer Jahresrückblick für 2018 und meine Pläne, Wünsche und guten Vorsätze für 2019.

In den letzten Tagen bin ich immer wieder auf Jahresrückblicke von anderen Bloggern gestoßen. Was alle gemeinsam hatten: Sie haben ihre tollen Momente aufgezählt und im gleichen Atemzug von den negativen Dingen bericht, die ihnen widerfahren sind. Ich habe mich dadurch ehrlich gesagt genötigt gefühlt auch etwas zu schreiben aber schon beim Brainstorming ist mir nichts negatives aus 2018 eingefallen. Wer will schon einen Jahresrückblick lesen in dem nichts schief ging, alle glücklich und gesund sich? Ihr? Sagt es mir, ich habe kein Gefühl mehr dafür. Gerade im Internet wo sich die Leute in den Kommentaren zerfetzen, anfeinden und beschimpfen. Wo jeder veröffentlichte Artikel deutlich mehr negative Kommentare hat als positive, sollte man da mit einem “Heile-Welt-Rückblick” kommen? Ich habe um den Jahreswechsel herum Geburtstag und oft nutze ich deshalb die Zeit zwischen Silvester und meinem Älterwerden für einen Rückblick. Ich habe mir zu meinem 31. Geburtstag  gewünscht, dass mein neues Lebensjahr genauso wird, wie das vergangene. Ich werde mir nächste Woche zum 32. Geburtstag das Gleiche wünschen. Zusammenfassend kann man sagen, dass ich seit mindestens 2 Jahren wunschlos glücklich bin. Ausschlaggebend dafür ist sicher die Tatsache, dass es unseren Familien, Liva und uns gut geht. Wir sind gesund, mittlerweile weiß ich dass das alles ist was zählt. Auch im Freundeskreis sind wie sehr lang von Schicksalsschlägen verschont geblieben. Darf man das sagen? Ich bin nicht sonderlich abergläubig und dennoch habe ich Respekt davor diese Dinge anzusprechen, es könnte ja die Zeit heraufbeschwören, in der uns das Glück verlässt. Wie sagt man immer so schön: “Beschrei es nicht!” So ist aber das Leben, es kommen auch wieder Tiefpunkte, alles andere wäre nicht normal. Natürlich könnte man auch berufliche Misserfolge (die verpasste Meisterschaft von Mr. Z) als “negative Erlebnisse” empfinden aber so emotional, niederschmetternd und krass diese Erfahrung auch war, für mich zählt das unter Luxusproblem. Es gibt so viel Wichtigeres! Gerade weil das so ist, versuche ich jeden dieser leichten Tage zu genießen. Tage ohne Druck, Angst und damit voller Glück, Zufriedenheit, Hygge und Gesundheit. Sicher hat Liva einen ganz großen Anteil daran, dass 2018 einfach perfekt war. Das erste Jahr mit ihr, ihr erstes Lebensjahr, war einfach unglaublich. Alle reden immer von bedingungsloser Liebe, wenn sie von ihren Kindern sprechen. Ich habe früher immer gedacht: Ja ja, ich liebe meinen Mr. Z auch bedingungslos aber seit diesem Jahr weiß ich, was Eltern damit meinen. Bevor ich aber jetzt wieder 1000 Sätze über unsere perfekte Motte schreibe verweise ich Euch auf die Briefe an Liva, dort wird genug geschwärmt! Alles was ich sagen will ist: Mein “Mama Jahr” mit diesem kleinen Wunder war das außergewöhnlichste, unvergleichlichste und schönste Jahr welches ich je hatte. Da die Wochen und Monate rasen habe ich diese Zeit in vollen Zügen genossen, der Blog hat etwas darunter gelitten, leider. Ein weiterer Grund für die wenigen Texte ist aber sicher auch mein neuer Job. Ich habe in den letzten Monaten viel geschrieben, um mir meinen Traum vom eigenen Buch zu erfüllen und er wird wahr. 2019 werde ich Euch zum Thema: “Wie überlebt man auf dem Dorf?” behelligen. Ich kann es kaum erwarten, mehr Details gibt es später, wie immer. 🙂 Kommen wir nun zu meinen Vorsätzen:

Im Gegensatz zu vielen Leuten habe ich welche. Natürlich ist es einfach zu sagen: “Vorsätze habe ich nicht, ich halte mich ja sowieso nicht dran.” Ich sehe das anders. Ich bin der Meinung, dass der Zeitpunkt Silvester nicht unbedingt ein Grund für Vorsätze ist, man sollte das ganze Jahr an sich arbeiten. Ich weiß, das klingt jetzt furchtbar altklug und klugscheißerisch aber mein Tipp für unzufriedene Menschen ist , krass formuliert: Macht das, was Euch neidisch oder missgünstig macht selbst! Das mache ich jetzt schon seit meiner Jugend und es funktioniert, ich bin glücklich, ausgeglichen und zufrieden. Ich war als Realschülerin immer tierisch stinkig auf die Kids auf dem Gymnasium, habe sie als Besserwisser und Streber beschimpft. Warum? Weil ich neidisch war, ich wollte auch den besten Abschuss -> also habe ich nach der Realschule mein Abitur gemacht! Ich fand Schauspieler und Moderatoren toll -> also bin ich ans Theater und zum Videomagazin der LVZ gegangen. Ich liebe sportliche, trainierte Figuren, war aber selbst immer nur dünn und habe keinen Sport gemacht -> also habe ich irgendwann mit dem Training angefangen. Ich habe die Spielerfrauen und Promis beneidet, die nach ihrer Schwangerschaft ruck zuck wieder rattenscharf aussahen. Das hat mich selbst so sehr motiviert, dass ich nach ein paar Monaten wieder topfit und schlank war, einfach weil ich es mir vorgenommen habe (und mein Körper nett zu mir war). Ich habe beim Studium jemanden kennengelernt der immer mit einem Grinsen durch die Weltgeschichte gelaufen ist, ich fand das unheimlich sympathisch und ansteckend. Ich habe sofort erkannt, dass das Türen öffnet und habe auch da versucht besser zu werden, einfach freundlicher durch die Welt zu gehen: ES WIRKT! Immer gelingt das natürlich nicht aber darum geht es auch nicht. Mein letzter beruflicher Traum war es ein Buch zu schreiben und jetzt wird auch dieses, nach viel Arbeit, Liebe und Hingabe wahr! All diese Dinge haben mich verändert und zufriedener gemacht. Geht Eure Ziele 2019 an, mögen sie auch noch so klein oder groß sein! Danke, dass ihr mir auch 2018 treu wart, danke für die vielen Kommentare und privaten Nachrichten. Ich freue mich auf das neue Jahr mit Euch und verspreche es wird aufregend. Es wird bunt durch Liva, das Buch, die Hochzeit und meine neuen Vorsätze.

PS: Eine Sache mache ich seit Jahren falsch und schlecht und verletze damit regelmäßig Leute! Ich vergesse Geburtstage, immer und von jedem. Ich hasse es aber ich konnte es bisher nicht abstellen. Ich bin gespannt ob ich diese Macke irgendwann besiege. An alle die es ständig trifft: Es tut mir sehr Leid, ich mache es nicht mit Absicht und ich hab Euch schrecklich lieb!

Was haltet ihr von einem Heile-Welt-Jahresrückblick und wie sieht es bei Euch mit Vorsätzen aus?

 

Lest hier:

Baby, wenn die Nacht zur Qual wird.

Mein Weihnachten in Dänemark.

Mein 30. Geburtstag!

7 Gedanken zu „Diese schrecklichen Rückblicke!

  • Januar 1, 2019 um 11:29 am
    Permalink

    Toller Artikel u schön Dich als Freundin zu haben. Du denkst doch an Geburtstage, rufst an u vergisst dann zu gratulieren 🙂 Ich wünsche Dir ein entspanntes 2019.

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  • Januar 1, 2019 um 8:08 pm
    Permalink

    Kommentar via Facebook:
    Kristina: “Ich finde einen positiven Rückblick soooo erfrischend schön! Ganz lieben Dank dafür! Warum muss man auf Biegen und Brechen immer das Negative vor die positiven Ereignisse ziehen und diese damit in der Dunkelheit verkümmern lassen? Ich halte es da wie du: Raus mit den positiven Erlebnissen! Niemand sollte sich dafür schlecht fühlen!

    Im großen und ganzen ist mein Rückblick ähnlich, kein Wunder, unsere Kiddies sind ja ungefähr gleich alt. (Und ob’s dann vielleicht auch noch an unserem Vornamen liegt? Hmmm …🤔😜).
    Nur das mit dem Buch hat bei mir noch nicht geklappt. Aber vielleicht birgt 2019 da noch ne Überraschung.

    Ich bin jedenfalls sehr auf dein Buch gespannt. Vielen Dank für die schönen und positiven Blog Einträge! Auf ein tolles 2019!”

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  • Januar 1, 2019 um 8:51 pm
    Permalink

    Ein sehr schöner Artikel u.trifft genau auf dich zu.Ich sehe ja wie gut es euch gefällt in Dänemark,das macht die Entfernung zu Kind u.Enkelkind,etwas leichter.Genießt die schöne Zeit in diesen wunderschönen Land,mit eurer kl.Familie.Wir vermissen euch trotzdem.

    Antworten
  • Januar 2, 2019 um 8:45 am
    Permalink

    Wally via Facebook:
    “Wunderschön! Ich musste tatsächlich kurz heulen… wenn du von Liva schreibst, finde ich mich so gut selbst getroffen mit meinem November2017 Baby. Es war einfach ein wundervolles Jahr und wirklich perfekt. 😍❤️
    Euch alles liebe für 2019 und immer die nötige Energie und Muse für deine neuen Aufgaben!”

    Antworten
  • Januar 11, 2019 um 1:25 pm
    Permalink

    Richtig herzerfrischend dieser Artikel – wenn das Buch auch so wird dann wird es bestimmt ein Erfolg. Ich bin schon seit fast 68 Jahren ein Dorfkind und würde mit keinem Stadtkind tauschen.
    Alles Gute und viel Freude weiterhin!

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    • Januar 11, 2019 um 8:06 pm
      Permalink

      Vielen Dank! Das Buch wird auf jeden Fall mit viel Liebe geschrieben. Ich bin gespannt was ihr davon haltet.

      Antworten

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