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Superkilen, der Schwarzmarkt der Dänen

 

Superkilen, der Schwarzmarkt der Dänen

Ich gebe es ja zu, die reißerische BILD-Überschrift stimmt nicht so ganz 🙂 Natürlich werden auf dieser wunderschöne schwarz-weißen Parkanlage keine Drogen oder illegales Zeug  verkauft, zumindest nicht offiziell. Doch dieser Teil des Parks wird als Schwarzmarkt bezeichnet und fasziniert mich schon, seit ich in Dänemark bin. Wie also bereits im Text zum Nationalmuseum angekündigt, möchte ich euch diesen Insidertipp etwas näher vorstellen. Geheimtipp deshalb, weil der Superkilen nicht in den Reiseführern dieser Welt auftaucht und zum hippen, coolen und kreativen Teil Kopenhagens gehört.

Superkilen ist ein öffentlicher Park in Nørrebro, einem Stadtteil Kopenhagens. Im Juni 2012 wurde der Park offiziell eröffnet, ein deutsches Landschaftsarchitekturbüro hat daran mitgewirkt. Wikipedia sagt dazu: “Das Projekt ist Teil eines städtischen Plan zur Verbesserung der durch die koordinierte Stadt Kopenhagen in einer Partnerschaft mit Realdania . Ziel ist es, die Nachbarschaft von Nørrebro auf ein hohes Maß an städtischer Entwicklung zu bringen, das andere Städte und Bezirke inspirieren kann. Der Park ist beabsichtigt , Vielfalt zu feiern. Gefüllt mit Objekten aus der ganzen Welt, ist es als eine Art Weltausstellung für die Bewohner konzipiert, die über 60 Nationalitäten, die in der Lage, ihre eigenen Ideen und Artefakte zu dem Projekt beitragen können.” Diese Beschreibung klingt zwar etwas spießig, trifft aber genau den Kern der Sache. Mir ist auch als erstes aufgefallen, dass der Superkilen bunt und vielfältig ist. Man glaubt den Einschlag eines Landes entdeckt zu haben und plötzlich sieht man etwas, was so gar nicht ins Bild passen will. Zwischen Skulpturen, Sportgeräten und Skaterstrecken trifft sich die Jugend Kopenhagens. Auch außerhalb des Parks finden sich unendlich viele Möglichkeiten um Sport zu treiben und kleine Cafés und Bistros, um sich zu treffen. Superkilen erstreckt sich über eine Fläche von 30.000 Quadratmeter und ist in die Farben rot, schwarz und grün unterteilt. Während der rote Bereich zum Schwerpunkt für Erholung (Essen etc.) erklärt wurde, dient der Schwarzmarkt zum spielen, grillen und für Brettspiele. Ich konnte sogar beobachten wie Skater ihre YouTube Videos auf dieser Fläche produzierten. Der grüne Teil ist für Picknick und Spaziergänge gedacht und erinnert damit an einen “normalen” Park, wie man ihn kennt. Wie viele Länder in diesem Park vereint werden, weiß Wikipedia: “Viele der Objekte im Park wurden speziell importiert oder aus fremden Designs kopiert. Dazu gehören Schaukeln aus dem Irak, Bänke aus Brasilien, ein Brunnen aus Marokko und Abfalleimer aus England. Es gibt Neonreklamen aus der ganzen Welt Werbung für alles von einem russischen Hotel zu einem chinesischen Schönheitssalon. Auch die Schachtabdeckungen kommen aus Sansibar, Danzig und Paris. Insgesamt gibt es 108 Pflanzen und Artefakte, die die ethnische Vielfalt der lokalen Bevölkerung veranschaulichen.” 

Dieser Park ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn ihr Kopenhagen besucht. Ich selber habe noch keine vergleichbare Anlage gesehen und bin deshalb sehr fasziniert von diesem Platz. Mr. Z und ich haben allerdings, aus Sicherheitsgründen, auf die Inlineskates verzichtet und in einem der Kaffees heiße Schokolade getrunken. Was soll ich sagen, es war hygge. 🙂

 

 

 

 

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