Meine Wunschgeburt…

… bei Kind Nummer zwei!

Wie ihr wisst erwarte ich bereits in ein paar Tagen (oder heute) unser zweites Kind. Langsam beginne ich auch über die Geburt nachzudenken, komischerweise sind das ganz andere Gedanken als bei Liva, unserem ersten Kind. Damals war ich wirklich entspannt und habe mich auf die Geburt gefreut. Ich war nicht naiv, natürlich wusste ich, dass auch etwas schief gehen und es hart werden kann, aber negative Gedanken hatten einfach keinen Platz in meinem Kopf. Wenn man erwachsen ist, gibt es nicht mehr wirklich viele “große Dinge” die man noch nie in seinem Leben gemacht hat. Umso gespannter war ich damals auf die Geburt und ich habe mich wirklich auf diese neue und einzigartige Erfahrung gefreut. Deshalb habe ich bereits vor zwei Jahren von meiner Traumgeburt berichtet und keine zwei Tage später kannte ich die nackte Wahrheit (Die Geburt – wenn alles anders kommt) 🙂

Nach Livas Geburt habe ich mich einer dänischen Muttergruppe angeschlossen und natürlich wurde dort auch von den Abläufen und Erfahrungen bei der Niederkunft gesprochen. Sechs Mamis und bei über der Hälfte verlief die Geburt nicht nach Plan. Drei der Kinder kamen per Kaiserschnitt zur Welt, zwei davon ungeplant. Daran habe ich ehrlich gesagt keine Sekunde gedacht, dass es auch zu einem derartigen Eingriff kommen kann, einfach weil er medizinisch nötig wird. Nun, zwei Jahre später und um etliche Geburtsberichte reicher, spuken mir immer wieder solche Gedanken durch den Kopf. Ehrlich gesagt liebe ich die Gespräche über die Geburt, es ist so spannend wie die Neumamas alles erlebt haben. Und keine Geschichte gleicht der anderen! Ich weiß noch wie ich mich damals geärgert habe, dass ich eine PDA gebraucht habe. Mein Stolz wollte es ohne Betäubung schaffen, mein Kopf nach 8 Stunden Wehen irgendwie nicht mehr. Heute und mit klarem Blick von außen ist mir klar, wie viel Glück ich damals hatte und wie unwichtig die Frage nach der PDA war. Liva und ich waren gesund und munter, mehr geht nicht.

Was ich auch bei Kind Nummer zwei nicht ändern werde ist die Tatsache, dass ich im Krankenhaus gebären möchte. Natürlich werde ich so lang es geht zu Hause bleiben und mich mit Mr Z. und den Wehen auf der Couch oder am Meer amüsieren, allerdings kommt eine Hausgeburt für mich nicht in Frage. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch für Mr. Z zuviel des Guten wäre. Ich habe auch viele Dinge zu HypnoBirthing , Wassergeburten und Akupunktur gelesen, darauf einlassen konnte ich mich nicht. Den Geburtsvorbereitungskurs habe ich übrigens, wie schon bei Liva, gelassen. Gemeinsam in der Gruppe hächeln, am besten noch mit Mr. Z im Schlepptau, ist einfach nichts für mich. Ich finde es toll, dass da jede Schwangere ihren Weg finden darf und zu nichts gezwungen wird.

Ich habe auch diesmal keine Angst vor der Geburt, ich freue mich darauf, wenn es losgeht und bin gespannt wo ich gerade bin und wie schnell es geht. Ich freue mich auf den überraschenden Moment wenn die Wehen einsetzten, wenn ich Mr. Z sagen kann, dass sich der Wurm auf den Weg macht. Ich bin gespannt wie diesmal alles abläuft und wie nett ich im Kreißsaal zu meinem Mann bin. Äußerst beruhigend ist für mich die Tatsache, dass meine Schwägerin zur Zeit bei uns ist und sich um Liva kümmert, wenn wir dann ins Krankenhaus müssen. Da wir drei völlig allein in Dänemark leben wäre es schwierig gewesen mit Mr. Z zusammen in den Kreissaal zu gehen, während unsere zweijährige Tochter geduldig allein Zuhause wartet. Ich möchte ihn aber unbedingt dabei haben, beim letzten Mal war er souverän. Da Livchen aber schon eine Panikattacke bekommt, wenn bei ihre Mama nur ein Pickelchen blutet, hätte ich sie nur ungern mit zur Geburt genommen. 🙂 Danke, dass du da bist, Tante Birgit!

Lange Rede, kurzer Sinn. Hier meine Wunschgeburt: Die Wehen setzen gegen 6 Uhr morgens ein, so dass ich Liva noch fertig machen und zur Krippe bringen kann. Dann geht es nach Hause bis 10 Uhr. Gegen 10.30 sind wir dann im Krankenhaus und eine Stunde später halte ich das gesunde Baby, nach einer natürlichen Geburt ohne PDA im Arm. Wenn Liva dann aus der Krippe kommt sind wir bereits Zuhause. Beim zweiten Kind und einer Geburt ohne Komplikationen verlässt man in Dänemark das Krankenhaus sofort wieder. Ich freue mich sehr darauf Euch zu berichten, wie es dann tatsächlich war. Schließlich sind wir nicht bei “Wünsch dir was!” 🙂

Dieses Gespenst in meinem Hinterkopf kommt ganz selten um die Ecke um mich zu warnen, dass es eben nicht immer perfekt läuft und man sich Gedanken um Nichtigkeiten macht. Damit kann ich gut leben, wenn ich am Ende wieder sagen kann: “Das Baby und ich waren nach der Geburt fit und gesund!” Sicherlich wird es anders laufen als bei Liva, denn schon die beiden Schwangerschaften sind überhaupt nicht zu vergleichen. Was anders ist, woran das liegen könnte und wie ich die letzten neun Monte erlebt habe erfahrt ihr im nächsten Blogbeitrag. Mal schauen ob dieser vor oder nach dem neuen Geburtsbericht kommt. Ist das alles spannend!!!

Entschuldigt, dass der neue Text wieder so lang hat auf sich warten lassen, aber die letzten Tage war ich einfach mal im Mutterschutz und stinkend faul!

Lest hier:

Der Name unserer Tochter.

Einfach nach Dänemark auswandern.

4 Gedanken zu „Meine Wunschgeburt…

  • November 13, 2019 um 2:40 pm
    Permalink

    Also in unserem gemeinsamen Bekanntenkreis gibt es diese Geschichte: das große Kind ist früh in die Kita und hat am Nachmittag im Krankenhaus seinen kleinen Bruder besucht. Also viel Glück!:-D Achso und auch wenn du es nicht gerne hörst, aber ich finde es schon schade, dass euer Wurm die Gelegenheit ein Karnevalsjeck zu werden nicht wahrgenommen hat….;-)

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  • November 13, 2019 um 3:37 pm
    Permalink

    Schön dass Du wieder von Dich hören lässt 🙂 Kein Vorwurf, kann verstehen dass es in letzter Zeit viel zu tun hattest.
    Ich verstehe sehr gut Deine Entscheidung im Krankenhaus Dich entbinden zu lassen. Ich würde nie woanders mein Kind bekommen.
    Also wünsche euch alle viel Glück und ich hoffe die Geburt verläuft chnell und problemlos.

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  • November 14, 2019 um 2:10 pm
    Permalink

    Liebe Kristina:
    Es ist ja schon alles spannend und schön dass ich dieses Mal etwas näher mit dabei sein kann. Wenn’s dann losgeht mach Dir keine Sorgen um Liva, wir vergnügen uns schon und falls der kleine Mensch deinen Blog nicht gelesen hat, eigene Zeitplanung aufstellt und Liva schon aus dem Kindergarten kommt und Ihr noch nicht zurück seid, dann gehen wir eben einkaufen und Pizza essen, Liva spricht ja Dänisch da kommen wir schon gut durch. Du kannst Dich dann voll auf Number 2 konzentrieren, wir schicken auch Bilder!!🤞🤞🤞

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  • Pingback:Die Eingewöhnung Teil 2 - Kristina vom Dorf

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