Alte Fabrikhalle als Schlemmerparadies

 

Essen aus aller Welt in einzigartiger Atmosphäre.

In Kopenhagen kann man definitiv hervorragend essen gehen. Es gibt unzählige Snackbars, Restaurant, Kneipen, Hotdog-Buden, Crépes Stände und auch Sterne-Restaurants. Auch eines der besten Lokalitäten weltweit, das “Noma” (schon vier Mal zum besten Restaurant der Welt gewählt), ist Kopenhagen zu finden. Es wurde mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet und ist auf Monate ausgebucht. Natürlich werde ich dort vorbei schauen aber heute solle es um etwas anderes gehen. Die jungen und hippen Kopenhagener haben einen andere, günstigere und abwechslungsreichere Alternative: Copenhagen Street Food (Straßenessen).

In einer alten Fabrikhalle befinden sich 39 Lebensmittelstände und Bars. Die Lokalität liegt auf der sogenannten “Papirøen” (Papier-Insel) und ist umgeben von Nyhavn, der Oper und dem Royal Playhouse von Kopenhagen, absolut zentral. Besonders für junge Dänen und Touristen ist dieses etwas andere “Restaurant” ein Geheimtipp und Erlebnis. Das “Copenhagen Street Food” hat jeden Tag ab 11 Uhr bis tief in die Nacht geöffnet und beschäftigt über 200 Mitarbeiter. Deutlich mehr Besucher kommen jeden Tag in die Fabrikhalle. Vor allem im Sommer ist diese völlig überfüllt und auch im Außenbereich sitzen hunderte junge Menschen zum Essen, Feiern und Tanzen. Die Musik der kleinen Insel hört man sogar, wenn man mit einem der Sightseeing Schiffe an der Halle vorbei schippert. Ich schreibe diesen Text bewusst jetzt, weil im Winter und frühen Frühling nicht zu viele Menschen in der Halle sind und man so deutlich gemütlicher zusammen sitzen kann. Die Location ist beheizt und damit, trotz der Größe, sehr angenehm. An den großen Tischen sitzen bis zu 20 Leuten zusammen, das eignet sich also hervorragend zum Kontakteknüpfen. In erster Linie sind die Besucher aber natürlich zum Schlemmen da. Wer hier nichts zu essen findet ist selbst Schuld. Ich zähle jetzt einfach einmal bunt gemischte Speisen und Nationen auf, die in der Food Street vertreten sind: Türkisch, Sushi, brasilianischer Grill, Hot Dogs, Burger, frische Säfte, organisch und glutenfreies Essen, koreanisch, Cheesecake, amerikanisch, Cocktails, belgische Pommes, BBQ, Wein, Ente, Falafel, italienische Bionudeln, Sandwiches, indisches Butterhuhn, Eis, Panini, Käse, Wurst, vegane Fusionsküche, hausgemachte Gourmet-Pizza, marokkanisch, thailändisch, Shawarma, Salate, Suppen und Eintöpfe, Bio-Bier, Desserts, Tacos, britische Pfannkuchen und Fish N Chips. Das ist quasi eine kleine Auswahl von dem, was euch erwartet. 🙂 Wenn wir in einer Gruppe essen gehen suchen wir uns einen Tisch, zwei von uns passen auf die Plätze auf und die anderen schwärmen aus, um ihr Essen zu holen. So kann jeder nach seinem Geschmack wählen und gegessen wird dann zusammen, in großer Runde.

Der Grundgedanke der Location ist dabei sehr tiefgründig, wie man auf der Seite der Food Street lesen kann: “Kopenhagen braucht einen Lebensmittelmarkt mit Raum für individuelle Vielfalt, kombiniert mit Engagement in der Gemeinde. In der Food Street können alle Arten von Straßenköchen ihre Kreativität und ihr Geschäft entwickeln und als Gast können Sie alles von uns genießen, da Sie dort den ganzen Tag bleiben können, ohne rausgeschmissen zu werden.” Außerdem sollen die Hallen eine Chance für junge Kreative sein: “Unser Ziel ist es, eine Plattform für Startups zu sein und die Lager mit allen Arten von Anhängern und Lebensmitteln zu füllen, um die globale Straßenküche zu fördern und zu unterstützen. So haben wir einen Platz in Kopenhagen geschaffen, wo der Straßenkoch die Freiheit hat, den Speisewagen und das Essen selbst zu entwerfen – egal wie – ein Burrito Truck, ein Pasta-Schlitten oder ein Wagen mit Hot Dogs – die einzige Grenze ist deine Phantasie!” Schon allein dieser Grundgedanke und die Umsetzung der Idee machen die Food Street für mich absolute sehenswert. Damit ihr einen noch besseren Eindruck bekommen könnt, habe ich ein Video gemacht (unter dem Text). Ich bin mir sicher, dass ihr einen Besuch nicht bereuen werdet. Das Essen in der Food Street ist absolut lecker und bezahlbar. Das Erlebnis der Location und den traumhaften Standort gibt es gratis obendrauf.

Derzeit gibt es vor der Halle außerdem eine tolle Kunstaktion von Yoko Ono zum Thema “Wunschbäume”. Jeder kann seine Wünsche aufschreiben und an die Bäume vor der Location hängen, für mich eine geniale Idee. Ich denke sogar darüber nach eine solche Aktion in unserem Garten zu starten. Bei so vielen Besuchern würde sich das richtig lohnen. 🙂 Mal schauen was Mr. Z davon hält…

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Das beste Sushi, was ich je gegessen habe.

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