Steilküste, Steinbruch, Leuchtturm und das weite Meer.
Wenn alles gut geht und nicht gerade englische Wochen sind, nutzen Mr. Z und ich unseren freien Dienstag für Ausflüge. Natürlich möchten wir so viel wie möglich von Dänemark mitbekommen und wir haben schon viel gesehen. Dennoch überrascht es uns immer wieder, wie viel man hier bewundern kann. Normalerweise sollte man denken, dass ein freier Tag nicht ausreichen kann, um echte Highlights zu sehen, schon gar nicht, wenn erstmal sehr lang ausgeschlafen will, um dann danach aufzubrechen. Doch gerade in den letzten Wochen wird mir immer klarer, wie viele atemberaubende Sehenswürdigkeiten wir um unser kleines Solrod herum besuchen können. Wir müssen nicht stundenlang durch das Land fahren um das zu sehen, wofür viele Touristen sogar aus anderen Ländern anreisen. Oft zieht es uns natürlich nach Kopenhagen, Roskilde oder in andere tolle Städte. Dort kann man hervorragend Frühstücken, Shoppen oder tolle Gebäude besichtigen. Aber wer kann schon ahnen, dass da nur 30 Autominuten von der Haustür entfernt ein Fischerei- und Jachthafen, ein Kreidebruch, ein Naturcenter, ein Leuchtturm, die Steilküste und ein Kalksteinbruch auf uns warten. All diese Dinge bieten die “Stevns Klint” (dt. Stevns Klippen) das UNESCO- Weltkulturerbe auf Seeland.
Legt man den ca. 20 Kilometer langen Trampelpfad zurück, kann man alle diese wunderbaren Orte besichtigen und Stück für Stück abarbeiten. Natürlich kann man es sich auch einfacher machen und die Stationen mit dem Auto abfahren. Da wir nur ein paar Kilometer von den Klippen entfernt leben, können wir diese sogar Schritt für Schritt, im Laufe der Zeit besichtigen. An unserem letzten freien Tag haben wir mit der Steilküste begonnen und den Leuchtturm besucht. Schon allein die Anreise zur Steilküste war ein absoluter Traum. Fährt man die Feldwege entlangt erlebt man die dänische Natur in ihrer vollen Schönheit. Wilde Blumen, Getreidefelder so weit das Auge reicht und zwischendrin, in den kleinen Dörfern hyggelige kleine Land- und Bauernhäuser (siehe Fotos oben). Die Steilküste selbst war unfassbar beeindruckend, rau und laut. Schon um die steile Treppe hinab zum Ufer zurückzulegen, braucht man Nerven und sicher keine Höhenangst. Dort untern angekommen peitscht das Meer an die rauen Felsen und ist dabei unfassbar laut. Entlang der Küste gibt es einen Pfad zum Wandern, dieser ist sehr schmal und rechts und links herrlich bewachsen. Bei schönem Wetter ist diese Wanderung sicherlich atemberaubend, wenn man genügend Zeit hat. Weder für die Steilküste noch für den Leuchtturm muss man Eintritt bezahlen, es gibt gemütliche kleine Cafés und kleine Shops in denen man Handarbeit kaufen kann. Die kleinen Kirchen am Rande der Steilküste runden das Ganze ab. Wir durften sogar ein Brautpaar beim Fotoshooting am Rande der Klippen beobachten. Ich sage es mal so, die Braut war über den peitschenden Wind nicht erfreut. Und ich konnte sie sowas von verstehen 🙂 Die Kulisse selbst, verspricht aber natürlich tolle Hochzeitsbilder. Auf dem Rückweg haben wir dann den Leuchtturm eher zufällig entdeckt und ich war begeistert, dass man bis ganz nach oben gehen durfte. Der “Leuchtturm Stevns” befindet sich am höchsten Punkt der Steilküste.
Wenn man die Steilküste nicht gerade in der Ferienzeit oder am Wochenende besucht, verteilen sich die Besucher auf dem großen Gelände ohne Probleme. Man kann frei laufen und sich überall niederlassen. Wir waren sicher nicht das letzte Mal hier und werden uns auch noch die anderen Stationen anschauen. Besonders beeindruckend soll die Steilküste im Frühling und Herbst sein. Dann fliegen große Vogelzüge mit Millionen von Vögeln über die “Stevns Klint” hinweg. Besonders auf dem Leuchtturm muss dieses Naturschauspiel einzigartig sein. Das kann ich mir natürlich nicht entgehen lassen. 🙂
Die “Stevns Klint” sind bei weitem nicht die einzigen Klippen in Dänemark und ich habe Blut geleckt. Es wird also sicher in der Zukunft noch mehr solcher Blogposts geben. Ich bin gespannt was mich in diesem wundervollen Land noch erwartet. Wenn ihr die Chance dazu habt, schreibt die “Stevns Klint” auf jeden Fall auf eure Reiseliste!
Hier findet ihr genauere Informationen: https://www.kalklandet.dk/deutsch/stevns-klint
Auf eure Reiseliste gehört außerdem:
Eine beeindruckende Museumsstadt in Aarhus “Den gamle By”
Das Sandskulpturenfestival in Sondervig
DAS Wahrzeichen in Kopenhagen: Die kleine Meerjungfrau
und natürlich das Schlemmerparadies schlechthin: Die Food-Street in Kopenhagen
Ich bin immer wieder begeistert und fasziniert wie Du das Land uns in Bildern und wunder baren Informationen vorstellst. “Stivens Klint” muss man gesehen haben .Ich bin schon gespannt auf Deine nächsten Ausflüge .
Lass mal gemeinsam einen Ausflug machen 🙃